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Ein Artikel der Zeitschrift Lückenlos

Drücken Sie auf die Tube!

"Welche Zahnpasta ist die richtige für mich?", fragen sich viele Menschen angesichts der riesigen Auswahl. Grundsätzlich werden drei Arten von Zahncremes unterschieden- LÜCKENLOS erklärt, warauf es ankommt.

Ohne Zahncreme geht es nicht. Das Putzmittel aus der Tube sorgt nicht nur für guten Geschmack und Frischegefühl bei der Mundhygiene - die Zahnpasta ist auch ganz entscheidend für den Reinigungserfolg und die Kariesvorsorge. Doch welches Produkt ist für die individuellen Bedürfnisse am besten geeignet?

Wer im Drogerie- oder Supermarkt vor dem Zahnpastaregal steht, kann bei genauer Betrachtung des üppigen Angebots zu meist drei Sorten von Zahncremes für Erwachsene unterscheiden:

<Univeral-Zahnpasta

<Sensitiv-Zahnpasta (für schmelzempfindliche Zähne)

<Weißmacher-Zahnpasta (um Verfärbungen zu entfernen und die Zähne aufzuhellen).

Universalzahnpasta

Im Normalfall reicht eine Univeral-Zahnpasta völlig aus. Es gibt allerdings eine entscheidendes Kriterium für Ihre Wahl: Kaufen Sie unbedingt eine Zahncreme mit Fluorid! Denn Fluorid schützt effektiv vor Karies, seine Wirksamkeit ist wissenschaftlich klar belegt. Erwachsene sollten daher grundsätzlich eine Zahncreme mit möglichst hohem Fluoriedgehlat wählen – erlaubt sind in Deutschland maximal 1.500 ppm.

Auch die Zahncreme für Kinder sollte Fluorid erhalten. Hier gilt: Im Alter von 0 bis 6 Jahren benutzt der Nachwuchs am besten eine Kinderzahnpasta (mit maximal 500 ppm Fluorid), etwa ab dem sechsten Geburtstag dem Juniorzahnpasta (mit nindestens 1.000 ppm Fluorid).

Sensitiv-Zahnpasta

Schäzungen besagen, dass jeder vierte Erwachsene in Deutschland unter empfindlichen Zähnen leidet: Beim Konsum von heißen oder kalten, süßen oder sauren Speisen und Getränken spüren die Betroffenen scharfe, stechende Zahnschmerzen, die im Anschluss wieder abklingen. Hautursache sind frei liegende Zahnhälse. Schuld können aber auch Erosionsschäden am Zahnschmelz sein - etwa durch häufigen Konsum säurehaltiger Lebensmittel. Menschen mit sensiblen Zähnen sollten den Zahnarzt konsultieren, der kann die Ursache kären und etwas dagegen tun. Hilfreich ist daneben die Wahl einer Sensitiv-Zahncreme. Diese Produckte zeichnen sich durch sanfte Putzkörper aus, die einen niedrigen Abrieb an der Zahnoberfläche hervorrufen und so vor allen Dingen den empfindlichen Zahnhals schonen sollen. Darüber hinaus enthalten Sensitiv-Zahnpasten spezielle Wirkstoffe, um die Weiterleitung der Kälte-oder Hitzereitze von Zahnoberflächen zum Nerv zu unterbinden - dabei handelt es sich vorwiegend um Kaliumverbindungen, Strontiumsalze die den Schmerzreiz bei sensiblen Zähnen dämpfen können.

 

Weißmacher-Zahnpasta

Weißmacher- oder auch "Whitening"-Zahncremes wecken durch ihren Namen oder die Bewegung beim Verbraucher die Hoffung, die Zahnfarbe aufhellen zu können. Doch am natürlichen Farbton der Zähne, der Europa bei fast keinem Menschen "brillantweis" ist (sondern leicht gelblich oder bräunlich), können Zahncremes nicht ändern. Was sie aber können: Verfärbungen durch Tee, Tabak oder Wein besser beseitigen als eine Univeralzanpasta- und damit die Zähne heller und strahlender erscheinen lassen.

Wie eine Untersuchung der Siftung Warentest im Jahr 2014 ergab, erfüllen Weißmacher-Zahnpasten ihren Zweck zufriedenstellend bis gut: Verfärbungen auf den Zähnen entfernen sie generell besser als Univeral-Zahncremes. Manche Weißmacher-Zahncremes enthalten härtere Putzkörper, um verfärbende Beläge besser entfernen zu können. Der damit verbundene stärkere Abrieb könnte aber bei kräftigem Putzen den Zahnschmelz anreifen. Wer dauerhaft eine "Whitening"-Zahnpasta benutzt, sollte deshalb daruf achten, mit der Zahnbürste nur sanft Druck auszuüben: Drücken Sie mit Ihrer Bürste auf eine Küchen- oder Briefwage, bis diese 150 Gramm anzeigt. Kräftiger sollten Sie Ihre Zahnbürste keinesfalls einsetzen - auch dann nicht, wenn Sie eine Zahncreme mit niedrigem Abrieb verwenden.

Schaum macht Sinn

Neben Fluorieden und Putzkörpern sind so genannte Schaumbildner ein wichtiger Besandteil in der meisten Zahncremes. Und das nicht nur deshalb, weil eine große Mehrheit der Verbraucher es als angenehm und erfrischend empfindet, wenn die Zahnpasta schäumt. Die Schaumbildner leisten darüber hinaus noch mehr: Sie untestützen die gleichmäßige Verteilung der Zahncreme und damit auch den Putzeffekt - Speisereste werden von den kleinen Bläschen "eingefangen", die Zahnbürste kann sie dadurch besser entfernen. Drüber hinaus ermöglicht der Schaum eine bessere Benetzung der Zahnoberflächen mit Fluorid und anderen Wirkstoffen in der Zahncreme.

Fragen Sie zum Thema Zahncreme ruhig auch Ihren Zahnarzt. Er kann beurteilen, welches Produkt in Ihrem ganz persönlichen Fall am besten geeignet ist – und er gibt Ihnen außerdem gern weitere wertvolle Tipps zur richtigen Zahnpflege.

 

Lückenlos Apr/Mai/Jun 2016