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Was ist Parodontitis?
 
Parodontitis ist die Entzündung des Zahnhalteapparates. Das Zahnfleisch liegt dadurch den Zähnen nur noch locker an, zwischen Zahn und Zahnfleisch haben sich Taschen gebildet. In diesen Taschen haftet auf dem Zahn ein zäher Belag, in dem Bakterien leben, die eine dauerhafte Entzündung verursachen. Diese Entzündung verläuft oft still, die Betroffenen haben also keine deutlichen Beschwerden.
 
Wieso ist Parodontitis schlecht?
 
Durch die Bakterien und die Entzündung zieht sich der Knochen, in dem die Zähne verankert sind, immer mehr zurück. Die Zahnfleischtaschen werden mit der Zeit immer tiefer, in den Taschen kann sich auch Eiter bilden. Die Zähne werden locker, sehen eventuell länger aus, sie verschieben sich und müssen schließlich entfernt werden.
Die Bakterien leben nicht nur in den Zahnfleischtaschen, sie verteilen sich über das Blut auch im Körper. Bei vorbelasteten Patienten können sie eine Entzündung des Herzens verursachen. Bei Schwangeren können die Keime eine Frühgeburt auslösen.
Auch die Entzündungsstoffe verteilen sich über das Blut im Kreislauf. Untersuchungen zeigen, dass sie zur Entstehung einer Atherosklerose (Gefäßverkalkung und -verstopfung) beitragen und das Risiko für eine Herzerkrankung, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen. Bei Zuckerkranken führen die Entzündungsstoffe zu einer Verschlimmerung der Krankheit, der Zuckerspiegel lässt sich deutlich schlechter
einstellen.
 
Was kann man gegen Parodontitis tun?
 
Das Wichtigste ist die Entfernung des Belags, der den Zähnen anhaftet und den Lebensraum für die Bakterien bildet. Oberhalb des Zahnfleischs ist das gewissenhafte Zähneputzen vor allem Ihre tägliche Aufgabe. Zahnarzt und Zahnärztliche Assistenz zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Zähne optimal reinigen können und welche Hilfsmittel Sie brauchen, um schwer zugängliche Stellen zu erreichen. Unterhalb des Zahnfleischsaumes werden die Zähne durch Zahnarzt und Prophylaxekraft gereinigt.
 
In speziellen Fällen ist die Einnahme eines Antibiotikums notwendig, um die Bakterien zu bekämpfen. Im Anschluss an die Parodontitisbehandlung erfolgt eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung (alle 3 Monate).
 
Was kann man zusätzlich tun?
 
Stress und zu wenig Schlaf verstärken die Erkrankung. Zusätzlich können Sie über Ihre Ernährung mithelfen, die Entzündung zu bekämpfen.
Eine antientzündliche Ernährung setzt sich zusammen aus viel Gemüse und frischem Obst, dagegen wenig Stärke (Nudeln, Brot) und Zucker. Tiefseefisch oder Fleisch aus artgerechter Haltung sorgen für die Zufuhr gesunder Fettsäuren. Die Vitamine A, C, E, Selen und ß-Carotin wirken gegen Entzündungen.
Damit Ihr Körper genügend Vitamin D bilden kann, sollten Sie sich pro Tag mindestens 15 Minuten draußen in der Sonne aufhalten.
 
Kann man Parodontitis vorbeugen?
 
Ja, Sie können durch gesunde Ernährung, regelmäßiges Zähneputzen mit anschließender Verwendung von Zahnseide und durch halbjährliche Kontrolluntersuchungen inklusive Professioneller Zahnreinigung vorbeugen.
 
Weitere Tipps gibt Ihnen gerne auch Ihre Prophylaxeassistenz in unserer Praxis.
 

Habe ich ein erhöhtes Risiko für Parodontitis?

Die Seite ProDente bietet einen Kostenfreien Parodontitis-Check an. Über nachfolgendem Link können Sie erfahren, ob Sie ein erhöhtes Risiko für die Volkskrankheit Parodontitis haben:

http://www.prodente.de/test-und-checklisten/parodontitis-check.html